THE SNOUTS

Die Idee zur Bandgründung kam der Meßstettener Band The Snouts irgendwann 2011 bei ein paar Bier im örtlichen Wohnwagen. Das einzige Problem damals: „Wirklich keiner von uns hatte bisher ein Instrument gespielt“, erinnert sich der heutige Leadsänger und Gitarrist Jeremy. Die Instrumente wurden dann kurzerhand ausgelost. So kam auch Schöni zum Schlagzeug. Keiner von ihnen nahm professionellen Musikunterricht, alles brachten sie sich selbst bei. „Und das hört man eventuell auch“, meint Jeremy. Punkrock eben. Pedro, das rappende Maskottchen der Band, und Bassist Ludwig kamen später hinzu. 

Laut und "hüpfig" muss es sein

Zusammen machen die vier Gute-Laune-Pop-Punk à la Sum 41. Auch die Ärzte und die Toten Hosen zählen zu ihren Einflüssen. Seit 2014 singen sie auf Deutsch, gerne laut und auch „hüpfig“. So verwundert es kaum, dass ihre Musik mitunter schon als „Partypunk“ bezeichnet wurde. Dabei soll der Einsatz von Samples, Trompeten und Keyboard immer auch eine gewisse Melodiösität garantieren, aller Punk-Attitüde zum Trotz.

Der Gig aufm Twingo

In ihrer über zehnjährigen Bandgeschichte haben The Snouts unter anderem schon als Vorband von Normahl, Schmutzki oder der Antilopen Gang gespielt. Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihnen aber der Auftritt auf dem kleinen Baller-Ina Festival im ostfriesischen Blersum. Dabei waren sie nicht nur Headliner, sondern durften auch auf einem alten Twingo performen. Behalten durfte die Band den Twingo im Anschluss zwar nicht, funktionsfähig war er nach ihrem Auftritt aber ohnehin nicht mehr. „Es war einfach nur geil“, erinnert sich Leadsänger Jeremy. 

Einmal Ruhe, bitte!

Ganz wichtig: Vor jedem Gig müssen die Stimmbänder geschont werden. Deswegen dürfen die Bandmitglieder bei dieser Challenge nur mit Gesten auf – manchmal gar nicht so leicht zu beantwortende – Fragen reagieren. Dafür aber mit vollem Körpereinsatz. 

Kuscheln und "Mut zuküssen"

Meist sind The Snouts schon einige Zeit vor ihren Gigs vor Ort. Unmittelbar vor dem Auftritt wird gekuschelt, oft auch ein bisschen Mut „zugeküsst“. Im Anschluss an ihre Auftritte genießen sie es, die Zuschauerinnen und Zuschauer in den Arm zu nehmen. Das sei „eines der geilsten Gefühle“. Danach ist aber noch lange nicht Schluss. Schließlich folgen dann oftmals noch die Auftritte anderer Bands. „Wir sind zwar Musiker, aber auch Fans“, erklärt Drummer Schöni.

Konterbier oder Kaffee?

Wer 2023 auf dem Southside spielen will, sollte natürlich auch etwas Ahnung vom Trubel abseits der Bühne haben. Wer am ehesten auf die Dusche verzichten kann und was für die Bandmitglieder die beste Alternative fürs morgendliche Zähneputzen ist. The Snouts im Fragenhagel.

Text, Fotos und Videos: Yannick Rehfuß, Jelena Marjanov und Lisamarie Haas

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